Wenn es um Fitness geht, hört man immer wieder: „Setz dir klare Ziele!“ Aber was, wenn das Geheimnis zu nachhaltigem Erfolg nicht darin liegt, ein festes Ziel vor Augen zu haben? Es klingt fast ketzerisch, aber vielleicht sind Ziele nicht so wichtig, wie viele denken. In diesem Blogbeitrag erkläre ich, warum der Fokus auf den Prozess oft der bessere Weg ist.

1. Ziele können einschränkend wirken

Hast du dir jemals ein Ziel gesetzt wie: „Ich möchte 10 Kilogramm abnehmen“ oder „Ich will einen Marathon laufen“? Solche Ziele können motivierend sein, aber sie haben auch ihre Schattenseiten. Sobald das Ziel erreicht ist, fragen sich viele: „Und was jetzt?“ Die Gefahr besteht, dass du danach in alte Gewohnheiten zurückfällst, weil das Ziel keinen langfristigen Fokus bietet.

Noch schlimmer: Wenn du das Ziel nicht erreichst, können Enttäuschung und Frustration dazu führen, dass du ganz aufgibst. Eine gesunde Fitnessreise sollte nicht vom Erfolg eines einzelnen Ziels abhängen.

2. Der Prozess ist der wahre Erfolg

    Anstatt dich nur auf das Endergebnis zu konzentrieren, kannst du deinen Fokus auf den Weg dorthin legen. Es geht um die kleinen, täglichen Entscheidungen: jeden Tag ein bisschen aktiver zu sein, dich ausgewogener zu ernähren und genügend zu schlafen. Diese Gewohnheiten haben langfristig einen viel grösseren Einfluss auf deine Fitness als ein einzelnes Ziel.

    Zum Beispiel: Statt zu sagen, „Ich will 20 Liegestütze schaffen“, kannst du dir vornehmen, 3-mal die Woche Krafttraining zu machen. Mit der Zeit kommen die 20 Liegestütze ganz von selbst, und du hast eine Gewohnheit entwickelt, die Bestand hat.

      3. Flexibilität statt starrer Vorgaben

      Das Leben ist unvorhersehbar. Krankheit, Stress oder andere Verpflichtungen können dazu führen, dass du kurzfristig weniger für deine Fitness tun kannst. Wenn du dich jedoch auf Gewohnheiten statt auf Ziele konzentrierst, bleibst du flexibler. Vielleicht schaffst du es nicht ins Fitnessstudio, aber ein kurzer Spaziergang oder eine schnelle Yoga-Session zu Hause bringen dich trotzdem voran.

      Ohne die Last eines unerreichbaren Ziels im Hinterkopf bleibt deine Motivation erhalten – auch in schwierigen Zeiten.

      4. Intrinsische Motivation übertrumpft Ziele

        Hast du schon einmal bemerkt, dass die Menschen, die am meisten an ihrer Fitness festhalten, oft die sind, die den Prozess wirklich geniessen? Sie finden Freude an der Bewegung, entdecken neue Workouts und schätzen das Gefühl, das ihnen ein gesunder Lebensstil gibt.

        Wenn deine Motivation allein von einem Ziel abhängt, kann diese leicht verschwinden. Aber wenn du Freude daran findest, aktiv zu sein, wird deine Fitnessroutine zu einem festen Bestandteil deines Lebens – ganz ohne Druck.

        5. Ziele können trotzdem hilfreich sein – aber anders

          Das heisst nicht, dass Ziele völlig nutzlos sind. Sie können als grober Rahmen dienen, der dir eine Richtung gibt. Der Schlüssel liegt darin, sie flexibel und realistisch zu gestalten.

          Setze dir zum Beispiel ein Ziel wie: „Ich möchte mehr Energie haben“ oder „Ich möchte mich stärker und gesünder fühlen“. Solche Ziele sind weniger messbar, aber sie geben dir eine positive Orientierung und lassen Raum für Anpassungen.

          Fazit: Der Weg ist das Ziel

          Am Ende ist es nicht das Erreichen eines Ziels, das deine Fitnessreise erfolgreich macht, sondern die Gewohnheiten und der Lebensstil, den du dabei entwickelst. Statt dich zu sehr auf ein Ziel zu fixieren, konzentriere dich darauf, täglich kleine Fortschritte zu machen.

          Denn wahre Fitness kommt nicht durch das Erreichen eines Ziels, sondern durch die Freude am Prozess. Und das Beste daran? Dieser Ansatz ist nachhaltiger, stressfreier und macht auf lange Sicht viel mehr Spass.